Schleifenimpedanz messen – Grundlagen
Gemäß TRBS 1203 (§ 2 Abs. 6 BetrSichV) dürfen Prüfungen nur von Personen durchgeführt werden, die fachlich dazu befähigt sind.
Die Messung der Schleifenimpedanz – umgangssprachlich oft “Schleifenwiderstand messen” genannt– dient dem Nachweis, dass die vorgeschriebenen Abschaltzeiten gemäß DIN VDE 0100-410 in elektrischen Stromkreisen eingehalten werden. Dabei wird aus dem gemessenen Fehlerschleifenimpedanzwert der Kurzschlussstrom (IK) berechnet. Dieser muss höher sein als der Abschaltstrom des vorgeschalteten Schutzorgans, damit im Fehlerfall die Schutzmaßnahme zuverlässig funktioniert.
Wichtiger Praxisbezug: Ohne diesen Nachweis kann nicht bestätigt werden, dass der Schutz gegen elektrischen Schlag im Fehlerfall wirksam ist.
Wie funktioniert die Messung der Schleifenimpedanz?
Die Schleifenimpedanzmessung erfolgt über den Spannungsfall (ΔU), der auftritt, wenn ein definierter Prüfstrom (IP) durch den Stromkreis geleitet wird. Dabei misst das Prüfgerät die Spannung im unbelasteten Zustand und nach Zuschaltung eines Prüfwiderstands. Je nach Gerät liegen die Prüfströme zwischen 15 mA und 22 A.
So wird der Innenwiderstand des Stromkreises – also die Schleifenimpedanz – indirekt berechnet.
“Wir setzen Check-it nicht nur für Protokolle, Checklisten, Arbeitsfreigaben, Logbücher, etc. ein, sondern auch zum Qualifikationsnachweis von Nachunternehmen und Mitarbeitern, zur Risikoanalyse vor Ort sowie zur Anlagen- und Datenaufnahme ein. Die Möglichkeit auch Fotos abzulegen, ist für uns sehr wichtig. Die Check-it APP ist flexibel, unterstützt unsere Anforderungen, ist jederzeit über PC, Tablet oder Handy verfügbar und erfährt bei unseren Mitarbeitenden eine wachsende Akzeptanz.”
Detlev Kapteina
Koordinator der Elektroverantwortlichen ENGIE Deutschland
In der Instandhaltung ist die App vielseitig einsetzbar. Alles wird direkt mit dem Smartphone dokumentiert und versendet – das ist wirklich sehr praktisch. Was früher auf Papier oder in Excel war, ist jetzt digital in der Hosentasche verfügbar. Das macht die Inspektionen effizienter, und unsere Mitarbeitende sind sehr froh darüber.
Johannes Brack
Head of Maintenance HARTING Technologiegruppe
„Wir nutzen die Check-it App für Sicherheitsunterweisungen externer Dienstleister. Durch das Baukastenprinzip können wir Checklisten auf unsere Bedürfnisse anpassen und sparen uns dadurch den Papierkrieg.“
Marco Issler
Gebäudemanagement & VEFK TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG
“Man kann schon sagen, dass Check-it ein „Drei-in-eins-Programm“ ist – während der Prüfung kann man Fotos hinzufügen, unterschreiben und anschließend das PDF generieren. Sobald das PDF generiert ist, ist es schreibgeschützt, und wenn man es synchronisiert, werden die Daten direkt an den Auftraggeber weitergeleitet. Es spart uns sehr viel Zeit im Vergleich dazu, alles manuell per PDF zu erledigen.”
Mehmet Tekdemir
Geschäftsführer Elektro Tekdemir
„Ich hätte nie gedacht, dass Elektrodokumentation wirklich Spaß machen könnte! R. O. E. Online hat das mit seinen Tools geschafft. Die dadurch gewonnene Zeit im Tagesgeschäft ist enorm, verbunden mit einem Gefühl von Rechtssicherheit und bestem Schutz für meiner Mitarbeiter.“
Stefan Windirsch
Teamleiter Anlagenoptimierung, Brose Fahrzeugteile
„Die einfache Bedienbarkeit, regelmäßige Aktualisierung der Inhalte und die Abrufbarkeit für die jeweiligen Tätigkeiten unserer EFKs sowie die einfache Zugriffsverwaltung haben uns überzeugt“
Ulrich Voigt,
Elektro- und Leittechnik, Germany Vattenfall Wasserkraft GmbH
“Wir müssen in unserer Firma eine Menge Checklisten und Freigaben ausfüllen und verbringen damit eine Menge Zeit. Wenn wir mit der App arbeiten, sparen wir uns diese, weil man gleich alles in der Tasche hat. Man gehst zu einer Instandhaltung, man siehst was das Problem ist… Ich fülle gleich die richtige Checkliste aus, die Freigabe zur Arbeit, hier ist sie, ich versende sie – fertig. Es ist so einfach.”
Dominik Grentz
Verantwortliche Elektrofachkraft MARS
Ich bin mit der Kommunikation und der gesamten Zusammenarbeit sehr zufrieden, die bereits nach der ersten Kontaktaufnahme super funktioniert hat. Mir wurde genug Freiraum gelassen, um die App erst einmal in Ruhe zu testen. Seitdem ich die App nutze und meinen Kunden zur Verfügung stelle, habe ich eine sehr gute Unterstützung erfahren
Manuel Trimpop,
Geschäftsführer Dielex GmbH
“Wir nutzten die Check-It App in fast allen Aspekten des Arbeitsschutzes. Die größte Anwendung findet sie in Sicherheitsbegehungen, bei Prüfprotokollen und Fremdfirmenkoordinatoren Tätigkeiten. Die Möglichkeit der Fotodokumentation steigert die Qualität jeder Begehung und erfreut sich großer Akzeptanz. Eigene Checklisten lassen sich schnell und unkompliziert anlegen."
Christian Hagemoser,
Infrastructure Services Siemens Energy Global GmbH & Co. KG
Normgerechte Prüfgeräte & Messgenauigkeit
Für die Prüfung der Schutzmaßnahmen ist der Einsatz von Geräten nach DIN EN 61557 verpflichtend. Diese Norm definiert:
- die erforderliche Messgenauigkeit (± 15 % im Labor, ± 30 % im Betrieb)
- den zulässigen Messbereich
- die Angabe des Messbereichs am Prüfgerät oder in der Bedienungsanleitung
Geräte, die außerhalb dieser Vorgaben arbeiten, liefern unter Umständen unzuverlässige oder zu sicherheitsbewusste Werte.
Unsere Produkte
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Unsere Produkte werden von Sachverständigen mitentwickelt, haben sich in der Praxis bewährt und werden kontinuierlich gemeinsam mit unseren Kunden weiterentwickelt. Verlassen Sie sich auf Qualität, die hält, was sie verspricht – für optimale Ergebnisse in jeder Situation!
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Schleifenwiderstand messen in energiereichen Stromkreisen
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man die Schleifenimpedanz in Stromkreisen mit hoher Kurzschlussleistung messen möchte – etwa bei Industrieanlagen, Hauptverteilungen oder größeren Absicherungen (z. B. > 63 A oder 125 A). Hier stoßen viele Standard-Messgeräte an ihre technischen Grenzen. Ebenfalls wichtig: Zur Überprüfung der Abschaltbedingung an energiereichen Stromkreisen bietet sich wieder die Berechnung der Schleifenimpedanz an. Es ist jedoch zu beachten, dass es Zielsetzung der Prüfung ist, auch Montagefehler zu erkennen Durch einen rein rechnerischen Nachweis kann das nicht erreicht werden.
Was ist zu beachten?
- Gerätewahl: Für hohe Ströme gibt es spezielle Hochstrom-Schleifenimpedanztester, die bis zu 300 A Prüfstrom nutzen.
- Grenzen herkömmlicher Geräte: Diese zeigen unter Umständen zu hohe Impedanzwerte an – und bewerten funktionierende Stromkreise fälschlich als kritisch.
- Reale Kurzschlussströme: Moderne Geräte schaffen Messungen bis 5,7 mΩ (entspricht IK ≈ 40 kA) mit entsprechender Sicherheit.
Erfahren Sie hier, welche Dokumente beim Betrieb elektrischer Anlagen notwendig sind – z. B. die Errichtererklärung und Errichterbestätigung.
Sicherheitsaspekte bei der Schleifenimpedanzmessung
Das Messen der Schleifenimpedanz in leistungsstarken Stromkreisen bringt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich – insbesondere:
- Gefahr durch Störlichtbögen
- Risiko der Körperdurchströmung
- Arbeiten unter Spannung (AuS) oder Arbeiten in deren Nähe unter Spannung stehender Teile
Empfehlungen für sicheres Arbeiten:
- Messleitungen möglichst direkt am Prüfpunkt anschließen
- Wenn möglich Messung an Punkten ausführen die fingersicher (IP2X) sind
- Ein Abgriff an einem freien NH-Trenner mit Sicherungen ist oft nicht verfügbar, so liegt in vielen Fällen ein „Arbeiten unter Spannung“ (mit AuS Spezialausbildung) oder zumindest „Arbeiten in der Nähe unter Spannung stehender Teile“ vor.
- In Altanlagen gilt besondere Vorsicht: lockere Teile, Korrosion oder Verschmutzung erhöhen das Lichtbogenrisiko
- Einsatz einer PSAgS (Persönlichen Schutzausrüstung gegen Störlichtbogen) ist dringend empfohlen
Praxislösungen



Fazit: Schleifenimpedanz zuverlässig messen – aber mit Augenmaß
Die Messung der Schleifenimpedanz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Prüfung elektrischer Schutzmaßnahmen. Die zur Prüfung befähigte Person, die die Schleifenimpedanz messen will, sollte nicht nur auf Normkonformität und Gerätetechnik, sondern auch auf Sicherheitsstandards achten – insbesondere in leistungsstarken oder alten Anlagen.
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